Fünf Regeln für einen respektvollen Umgang in Training und Alltag

Hierbei handelt es sich um fünf Verhaltensregeln, welche einen fundamentalen Bestandteil unserer Philosophie darstellen – sowohl das soziale Miteinander betreffend, als auch in Bezug auf die Charakterschule eines jeden einzelnen Karateschülers. Um dieser Bedeutsamkeit besonderen Ausdruck und eine Allgegenwärtigkeit zu verleihen, wird die Schriftrolle vor jedem Training am Trainingsort aufgehängt und auch konsequent bei jeder Kyu-Prüfung abgefragt.

Jede der fünf Regeln beginnt mit hitotsu, was so viel wie eins oder erstens bedeutet. Es gibt also kein zweitens, drittens, viertens oder fünftens. Dadurch soll deutlich werden, dass alle fünf Punkte gleich wichtig sind.

Überliefert und verbreitet wurden sie im 18. Jahrhundert unter anderem durch den Namensgeber unserer Karateschule, Sakugawa Sensei. Die wahre Herkunft dieser fünf Dôjôregeln ist jedoch bis heute nicht ganz geklärt. Forschungen zu Folge lassen sich ihre Anfänge bis ins 5. Jahrhundert auf shaolinische Überlieferungen und auf den buddhistischen Mönch Bodhidharma zurückverfolgen.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit kann man aber sagen, dass die fünf Regeln in ihrer heutigen Form wohl von Nakayama Masatoshi (*1913 †1987) und Nishiyama Hidetaka (*1928 †2008) – zwei Schülern Funakoshi Gichins – niedergeschrieben wurden.

Download:

Dojokun.pdf

Kinder_Dojokun.pdf

Quelle:

Schlatt (2007): Enzyklopädie des Shôtôkan Karate. Lauda.